Baustroh

Baustroh Q&A: Austauschrunde mit interessierten Landwirten zum Dämmstoff vom Acker.

Der strohgedämmte Holzrahmenbau kann ein wichtiges Puzzleteil der Bauwende sein - und für die Landwirtschaft könnte sich das Nebengeschäft mit Baustroh als willkommene Ergänzung des Absatzes erweisen. Wir sprachen mit interessierten Landwirten über das Thema.

Bei unserem Treffen kamen drei Landwirtschaftsbetriebe aus der Region dabei, Fachkräfte des Strohballenbaus, zwei Projektmitarbeiter von HALM und ein Vertreter der Zertifizierungsstelle Baustroh GmbH zusammen. Die Austauschrunde war eine Initiative, um die Möglichkeiten für eine Produktion von zertifiziertem Baustroh in der Region zu beleuchten.

Einblicke in die Diskussion: Baustroh-Qualität, Zertifizierung und mehr...

Die Diskussion fokussierte sich auf vielfältige Fragen rund um die Produktion von Baustroh. Ein wesentlicher Punkt war die Erörterung der Voraussetzungen, um in der Region zertifiziertes Baustroh herzustellen. Dabei wurden die Gegebenheiten bei den Landwirten intensiv beleuchtet. Auch die technischen Voraussetzungen – von der Strohqualität über Sorten und Verfügbarkeit bis hin zur Lagerung und Zertifizierung – wurden ausführlich behandelt.

Finanzielle Aspekte, obwohl nur kurz gestreift, wurden ebenfalls diskutiert, wobei der Fokus auf erwarteten Margen, Investitionskosten und dem potenziellen Absatzmarkt lag.

Eine besonders erfreuliche Erkenntnis des Treffens war, dass die anwesenden Betriebe theoretisch genug Stroh jährlich produzieren, um über 250 Einfamilienhäuser zu dämmen. Dies verdeutlichte das enorme Potenzial, das in der Nutzung von Baustroh als nachhaltigem Dämmstoff steckt. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus werden für die Dämmung etwa 6,5 Tonnen Stroh benötigt, eine Menge, die dem jährlichen Ertrag von einer Fläche von rund ein bis zwei Hektar entspricht.

Herausforderungen und nächste Schritte

Das Interesse der Teilnehmer wurde deutlich geweckt, und es besteht der Wunsch, das Projekt weiterzuverfolgen und zu präzisieren. Natürlich bleiben einige Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehören der Finanzierungsbedarf, der Platzbedarf für die Lagerung von Qualitätsstroh sowie die noch wenig entwickelten Strukturen im Absatzmarkt.

Trotz dieser Herausforderungen ist der erste Schritt gemacht. Wir sind gespannt auf die nächsten Schritte und bleiben zuversichtlich, dass nachhaltige Bauprojekte mit Baustroh aus der Region bald Realität werden könnten

Wir sind sowohl an bio-zertifizierter als auch konventioneller Ware interessiert. Wenn Sie die genannten Anforderungen erfüllen können und sich für die Veredelung Ihres Strohs zu Baustroh interessieren, nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

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Das Projekt "Cluster zukunftsfähige Bauwirtschaft MV" ist gefördert aus dem europäischen Sozialfonds und

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